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Wenn der Postmann zweimal klingelt...
#1
kann es auch sein das er ein Paket aus Italien bringt.
Habe mir gedacht, dass wenn ich schon wie ein Mädchen fahre, es wenigstens meine Duc gut haben soll.
Und da wir bereits ein Jahr glücklich miteinander verbracht haben und sie mir stets gute Dienste geleistet hat, habe ich daher meiner 1098 eine ECU von EVR gestiftet. Besser gesagt ein EVR3 M197 ECU. Diese muss noch die Tage verbaut werden.

Hier noch paar technische Details für die, die es interessiert:
- Mikroprozessor vier mal Leistungsfähiger als Nemisis-Steuergeräte
- Einspritzung kann separat angesteuert werden
- Plug an Play fähig, am Kabelbaum muss nichts geändert werden
- Es kann zwischen 2 Mappings gewählt werden (nasse, trockene Straße)
- Schaltautomat kann zusätzlich verbaut werden
- Data Analyzer
- Traktionskontrolle kann nachträglich verbaut werden

wahrscheinlich werde ich nie alles nutzen. Aber wenn ich normal wäre würde ich nicht mit solch durchgeknallten Ducatisti fahren (worauf ich stolz bin) und könnte mir auch ein Roller von Kymco holen.

Bis dahin
masterpiece 1098


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#2
Booah GEIL:
Sach mal wer macht Dir die Mappings und was haste an der Perpherie des Motors bislang verändert? Welche Lambda-Sonden sind mit dabei?
Haste ein closed loop Motormanagement wenn ja woher haste die AFR Zielwerte für die 1098?
Was brauchste noch alles für ne funktionierende TC?

...und warum ist an der 1098 (immer) noch keine geile Auspuffanlage verbaut?Big Grin

Schreib mal ein paar Details des EVR Rechners.

Gruß
Chris
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#3
Hi Chris,

die ECU von EVR ist der erste Schritt. Es kommt bestimmt noch eine neue Auspuffanlage dran. Der Finanzberater sagte das im Moment nicht mehr drin ist.

Die ECU wird bereits mit Standard Mappings für die 1098 ausgeliefert. Hier kann man aber noch zwischen einem Mapping für Slip On Auspuffe oder einem Mapping für komplett Auspuffsysteme (z.B. offene Termi Anlage) wählen. Dieses kann man bei Bedarf auch noch nachträglich einstellen bzw. umstellen. Wenn einer möchte, kann noch eine Feinabstimmung auf dem Prüfstand erfolgen. Da ich irgendwann eine neue Auspuffanlage erhalte, wollte ich vom Dashboard nicht immer darauf hingewiesen werden das mit dem Motormanagement nicht stimmt. Die Auspuffklappe fehlt ja dann bei der neuen Anlage.
Der Leistungszuwachs war nicht nur der Grund für den Kauf, sondern das man die ECU nachträglich ausbauen kann. Zum Beispiel mit einer TC. Obwohl Tests auf dem Prüfstand mit der verbauten EVR ECU ergaben, die nicht abgestimmt wurde bzw. kein individuelles Mapping erhalten hat, dass die 1098 ca. 15 PS mehr hatte.

Peripherie habe ich nicht geändert und muss auch nicht geändert werden. Das war ein Grund warum ich mich für diese ECU entschieden habe. Ich denke das werde ich auch nicht machen.
Für Enthusiasten wie dich bzw. für dem Professionellen Einsatz, gibt es ein zusätzliches Kit das ein Automapping ermöglicht. Aber das habe ich nicht bestellt, da die Geldkiste bei der Bestellung sagte das nicht mehr drin ist. Was ja nicht heißt das man es irgendwann doch macht. Das ist das schöne daran. Es kann einfach erweitert werden. Soweit mir bekannt ist wird die ECU durch das Erweiterungskit zu einem geschlossenen System, also dem von dir angesprochenen „closed loop“ System.

Die Traktionskontrolle ist noch in Vorbereitung da kann ich dir noch nichts sagen.

Und für ganz verspielte kann ein persönlicher Begrüßungstext im Dashboard eingespielt werden.

Saefty Sensor kann verbaut werden. Im Falle eines Sturzes Schaltet der Motor automatisch ab.

Hier die gewünschten Details zum verbauten Mikrocontroller:

Eckdaten:
- Hochleistungs 80 MHz 32-bit Mikrocontroller mit variabler Daten Verarbeitung (VLE)
- Speicher Verwaltung (MMU) mit voll assoziativ Datenverarbeitungspuffer (TLB)
- SPE (Erweiterung zur Signal Verarbeitung): DSP, SIMD und Fließkomma Berechnung
Speicher:
- 1 MB integrierter Flash Speicher inkl. Fehlerkorrektur (ECC) mit gleichzeitigem Schreib- und Lesezugriff (RWW)
- 64 KB auf dem Kern verbauter statischer RAM mit Fehlerkorrektur (ECC)
- Ein Prozessor zur Verarbeitung von zeitkritischen Prozessen (eTPUs) mit 32 I/O Kanal Anbindung
- 32-Kanal eDMA (Enhanced Direct Memory Access) Steuereinheit
- MPC500 kompatible externe Bus Anbindung
- Nexus IEEE-ISTO 5001™ Class 3+ Mehrkern Fehlerbehebungseinheit
- 5/3.3V IO, 5V ADC, 3.3V/1.8V Bus, 1.5V Kern
- 208 pin MAPBGA und 324 pin PBGA Anschlüsse können genutzt werden
- Betriebstemperatur: -40 bis 125ºC
I/O
- 40 Kanal Dual Analog - Digital Wandler (eQADC) - 1.25ms Verarbeitung
- Zwei Module zur Verarbeitung von CAN Daten mit einem 64K Puffer pro Modul
- Zwei Module für die serielle Datenverarbeitung (eSCI)
- 24 Kanal Ein- Ausgabesystem (EMIOS) mit Standardkanälen
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#4
Nettes SpielzeugBig Grin
aber was ich nicht verstehe, warum gibst du soviel Geld für ne High End
Ecu aus wenn du nix am Motorrad änderst -und noch viel schlimmer- dann damit mit einem standard mapping rumfährst.
Das mindeste wäre doch ein indiv. Mapping erstellen zu lassen um das Potential der ECU auch nur im Ansatz auszunutzen.Rolleyes
So haste ja so gar nix davon. Ausser einer Springtide in der Kriegskasse.

Nach den Erfahrungen mit dem AFR Tuner kann kann nur sagen das die Auto Mapping Funktion eine wirklich sinnhafte Sache darstellt. Und die kann z.B. auch zwei Kennfelder schalten, hat Data Logging und ermöglichst so eine nachvollziehbare Kontrolle der Verbrennung unter den verschiedenen Fahrzuständen.

Wäre für ein Standard Motorrad ohne jede Änderung an Airbox, Einspritzanlage, Auspuff oder Motor nicht ein Satz Termingoni Racing Schalldämpfer mit einer Racing Ecu das Preis-Leistungsverhältnis nicht besser gewesen?

Ein Termignoni Racing ECU ist so für 200 Euro zu bekommen, ein paar Termi-Slip on`s für etwa 300.

Chris
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#5
Hi Chris,

darüber habe ich auch nachgedacht ob ich mir nicht einfach paar Termis drunter schraube und gut ist. Aber ich bin mir nicht sicher ob ich überhaupt Termignoni drunter packe oder eine andere Marke. Nur slip on oder doch eine komplette Anlage nehme. Und ohne eine andere ECU meckert halt das Motormanagement immer. Also musste eine andere ECU her.

Der AFR Tuner macht sicherlich schon Sinn mit seinem „closed loop“ System. Ich fand aber die zusätzlichen Features die die EVR ECU bietet recht interessant.
Und das wichtigste, ich habe immer noch die Opotion das System mit dem Zusatzkit auszubauen.
Halte mir dadurch alle Möglichkeiten offen.

Über die Abstimmung auf einem Prüfstand habe ich geteilte Meinungen gehört. Die einen sagen ja musste unbedingt machen. Die anderen sagen dass das zwar das Mapping danach abgestimmt ist. Dieses aber nur für den bestimmten Zeitpunkt gilt und da sich die äußeren Faktoren beim fahren ändern, sprich Temperatur, Luftfeuchtigkeit, dieses Mapping dann auch nicht mehr stimmt.
Und von EVR habe ich bereits direkt 2 Mappings erhalten. Für ein Komplettanlage bzw. für slip on Auspuffe die ich bei Bedarf drauf spielen kann.

Und wenn du mir noch jemand nennst der mir meine Duc auf dem Prüfstand günstig einstellt. Wäre es prächtig.

Der
Andreas
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#6
Hallo Andreas,

bei meiner 749S "des Schreckens", habe ich in Melle meinen Powercommander einstellen lassen auf dem Prüfstand, haben die echt gut gemacht und hat mich 270,- Euro gekostet...

Gruß
Rino
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#7
Hi Andreas,
zunächst mal finde ich den Ansatz super mit der EVR ECU.
Letztendlich musste Dir klar sein was die nächsten 1-3 Jahre geplant ist.
Das Motormanagement ist ja nur eine Baustelle. Es macht keinen Sinn halbjährlich aufm Prüfstand irgendwelche Mappings zu ändern, weil man gerade mal einen Racing Luftfilter oder fette Ram Air Kanäle geschossen hat. Stell Dir die Frage: wie soll die Kiste den nu aussehen, was ist mir an features wichtig? Plane und handle strategisch.

Wenns meine wäre, wäre die ECU eine der allerletzten Baustellen gewesen. Ich hätte mit leichten Felgen (Magnesium/Carbon), Öhlins und ner Akra Anlage mit einem DP Racing Steuergerät angefangen.

Dann als nächstes das Gewicht (ungefederte massen) weitesgehend reduziert, den das ist DER Schlüssel für ein schnelles Motorrad.
Leistung oder besser gesagt Mehrleistung braucht ne 1098 sicher nicht.

Zuvor und das als allerersten sowie wichtigsten Schritt überhaupt- und noch bevor ein euro ins mopped geflossen wäre- hätte ich an der Software zwischen den Ohren gearbeitet. Den aus der Kiste ist so eine 1098 schon durchaus spassig und zum schnellfahren brauchbar.
Man muss es nur umsetzten. Letztendlich die wichtigste Investition um locker und sicher und mit selbstvertrauen die Kiste schnell zu bewegen.
Alles andere scheint dagegen zunächst zweitrangig.
Ein Rennstreckentraining mit Instruktor und Einzelbetreuung ein paar Tage lang. Das ist gut angelegtes Geld, weil man vom Erlernten immer und in jeder Situation was gebrauchen kann.

Mein Tipp wäre -von mir aus auch mit Serienanlage- aber lerne den Hobel artgerecht zu halten, denn die 1098 kann jetzt bereits mehr als Momentan jemals abgerufen werden wird. Finde den spass an der suche nach dem (persönlichen) limit, werde sicher und finde das Vertrauen in die eigenen Möglichkeiten mit so einen hochpotenten Hobel richtig umzugehen.

Und solange tuts für den Spieltrieb sicher ne Playsation zu hause, da ist die EVR eigentlich too much. Aber ein geiles Spielzeugs ists allemal!


Ein ehrlich gemeinter (Denk-) Ansatz, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Bis Freitag

Chris
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#8
Testastretta schrieb:... Ich hätte mit leichten Felgen (Magnesium/Carbon), Öhlins und ner Akra Anlage mit einem DP Racing Steuergerät angefangen.

... ich hätte mit nen Carbonaufkleber angefangen... Big Grin Tongue Big Grin

Gruß
Rino
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#9
Moin Andy,
hier mal noch ein paar inof zu deiner microtech ECU.
Es gibt ne neue software kostenlos die dann ALLE Funktionen der ECU freischaltet. Damit brauchste neben dem mapping blos noch die hardware für ne TC an der 1098.

*klick* Ducati.ms

Gruß
Chris
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#10
Hi Chris,

danke für den Tipp! Werde mich mal schlau machen ob man die Software irgendwo her beziehen kann. Wäre ja schon ne feine Sache.

Der
masterpiece 1098
Es gibt zwei Dinge die unendlich sind, das Universum und die menschliche Dummheit. Allerdings bin ich mir beim ersten nicht ganz sicher...
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